Es geht um Leben und Tod. Schafft es Hamas die Juden im Persischen Reich zu vernichten, oder kann Ester sie retten?

Du kennst mich ja schon, ich bin Ester, die Königin am persischen Königshof. Das ich Jüdin bin, und das Geheimhalten, weil es mir mein Cousin Mordechai so empfiehlt, weißt du auch schon.

Schon wieder ist es aufregend bei uns, sehr aufregend!

Mordechai hat mir eine Nachricht zukommen lassen, die mich in Angst und Schrecken versetzt. Der König Ahasveros hat ein Gesetzt unterschrieben, dass alle Juden in seinem großen Persischen Reich an einem bestimmten Tag ermordet werden sollen. Ja warum denn nur?

Mordechai schreibt weiter, dass dies an Haman liegt. Haman war ja schon einmal eifersüchtig auf Mordechai und nun hat sich Mordechai nicht vor ihm verbeugt, wie er es erwartet. Doch als gläubiger Jude verbeugt sich Mordechai nur vor Gott, nicht vor einem Menschen.

Und weiter lese ich bei Mordechai, ich müsste unbedingt was tun, um mich und alle Juden zu retten.

Aber was?

Meine Gedanken drehen sich in meinem Kopf. Es fällt mir gar nichts ein.

Und wieder hilft mir Mordechai weiter, er schreibt: „Faste Ester! Alle Juden in Susa werden mit dir fasten. So sind wir bereit, einen Ausweg von Gott geschenkt zu bekommen. Faste, denke und höre auf Gott. Es muss einen Ausweg geben.

Also fastete ich.

Meine Dienerinnen sind ganz in Sorge um mich, lassen mich aber in Ruhe.

Ich sitze in meinem bequemen Stuhl und denke nach. Mir geht viel durch den Kopf. „Ja, es liegt an dem eingebildeten Haman! Er hat Ahasveros zu diesem Gesetz gebracht.“

Und dann war er wieder da, der Text aus den Psalmen. Von allen Seiten umgibst du mich, und hältst deine Hand über mir.

So verbrachte ich drei Tage mit Fasten. Und mit dem Psalmwort.

Und dann entstand mein Plan.

Am Ende des 3. Tage rief ich meine Dienerinnen. Sie sollten alle Kerzen anzünden, ein wirklich köstliches Festessen für drei Personen vorbereiten.

Schön, machte ich mich zurecht. Ein vorteilhaftes Kleid. Ein lieblicher Duft, ein perfektes Makeup.

Und dann ging ich mutig zum König und hatte Glück. Er empfing mich. Er fragte mich, was ich wünsche. Ich sagte: „Ich will dich, lieber Ahasveros, und deinen guten Freund Haman zu mir zu einem festlichen Essen heute Abend einladen.“ Erfreut sagte der König zu.

Es war ein gelungener Abend. Das Essen war köstlich, die Stimmung war heiter.

Ahasveros bedrängte mich, ich hätte doch sicher einen Wunsch, denn sollte ich nennen, er würde ihn mir erfüllen.

Mein Wunsch, so sagte ich, sei es, dass er und Haman morgen zu einem weiteren Festessen zu mir in den Frauenpalast kommen würden.

Wieder bereiteten meine Dienerinnen ein Essen vor, köstlicher als am Tag zuvor.

Wieder machte ich mich hübsch.

Wieder war es ein schöner Abend. Das Essen perfekt, die Stimmung fröhlich und nett.

Und wieder fragte der König, was ich mir für diesen schönen Abend wünsche, auch wenn es das halbe Königreich wäre.

So fing ich an: „Lass mich am Leben, das ist meine Bitte. Und lass mir mein Volk, das ist mein Wunsch. Man will uns ausrotten, töten, vernichten. Gut, wenn wir als Sklaven verkauft würden, dann würden ich schweigen. Dann wäre die Not nicht so groß, dass ich dich, den König von Persien, damit belästigen würde.“

Der König starrte mich an: „Aber wer hat vor, so etwas zu tun? Wer ist das und wo ist er?“

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und antwortete ihm: „Der Gegner und Feind ist Haman, der Verbrecher.“

Ahasveros stand auf und ging in den Palastgarten. Haman blieb und flehte mich an, sein Leben zu retten.

Als der König nach einer Weile zurückkam zu dem Festessen, da schmiss sich Haman vor ihm auf den Boden. Der König hatte wenig Augen für ihn. Er schrie ihn an: „Wird jetzt auch noch die Königin angegriffen, direkt vor mir in meinem Haus!“

Der König ließ Haman aus dem Palast tragen und an dem Galgen hängen, der einst von ihm für Mordechai gebaut wurde.

Der Zorn von Ahasveros legt sich wieder.

Und dann wurde manches ganz anders.

Der König schenkte mir das Haus von Haman. Nachdem er erfahren hatte, dass Mordechai mein Cousin ist, streifte er ihm den Siegelring von Haman über. Ich machte Mordechai zum Verwalter über das Haman-Haus.

Noch einmal ging ich zum König, mein Lieblingssatz aus den Psalmen begleitete mich: Von allen Seiten umgibst du mich und hälts deine Hand über mir.

Ich warf mich vor ihm auf den Boden. „Bitte, geschätzter König, kann man es abwenden, dass alle Juden getötet werden in deinem großen Reich?“

Der König erteilte Mordechai den Auftrag, sich darum zu kümmern, einen Erlass zu verfassen im Namen des Königs.

Und es hat funktionierte. Keine Jüdin, kein Jude wurde von Ahasveros im persischen Großreich getötet.

Du kannst dir vorstellen, wie erleichtert Mordechai und ich waren. Und alle Jüdinnen und Juden dazu.

Und was ich dir nächste Woche erzähle? Das ist noch eine Überraschung.

Ester 3,1 - 8,17 - ohne 6,1-13 - + Ps 139,5

25.2.2023

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Nele erzählt vom Aschenkreuz im Religionsunterricht.

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Esters Cousin, Mordechai, bewahrt den König vor dem Tod und wird dafür von Haman geehrt. Doch Mordechai hat ein seltsames Gefühl.