Ob Bileam wohl den Wunsch vom König Balak erfüllt und das Volk aus der Wüste verflucht?

Bileam ist auf dem Weg zum König Balak, der König in Moab ist.

Der König kommt ihm entgegen – welch eine Ehre. Balak ist etwas verwundert. „Warum, bist du, Bileam, denn nicht gleich mit meinen ersten Boten mitgegangen? Hattest du Sorge, dass ich dich nicht ordentlich verehre?“, so fragt der König.

Bileam antwortet ihm: „Jetzt bin ich ja gekommen. Doch König Balak bedenke, ich kann nur reden, was Gott mir in den Mund gibt.“

Gleich am nächsten Morgen hat sich der König mit Bileam verabredet. Er führt ihn auf einen hohen Berg, von dort kann man wunderbar alle Zelte und die vielen Menschen, die dazu gehörten sehen. Die Israeliten, die Mose aus Ägypten herausgeführt hatte. „Sieh dir das genau an, Bileam,“ sagte König Balak. „Kannst du sehen, wie viele, die da sind? Du musst sie verfluchen!“

Bileam schaut genau hin. Ja, es sind viele. Doch fluchen? Er kann doch nur sagen, was Gott ihm sagt.

Also erklärt Bileam dem Balak geduldig: „Ich kann nur sagen, was Gott mir sagt. Doch jetzt lasse sieben Altäre bauen, wir wollen Gott feiern und dann will ich ihn befragen.“

Balak gib alle nötigen Anweisungen. In kurzer Zeit werden auf dem Berg sieben Altäre gebaute und Räucherwerk angezündet und Gebete gesprochen. Bileam hat sich etwas zurückgezogen und wartet auf Gottes Wort. Gott spricht zu Bileam: „Dieses Volk sind meine Kinder. Verfluche sie nicht!“

Als die Feiern an den Altären beendet sind, kommt Balak sofort zu Bileam. „Nun verfluche sie!“, sagt er zu ihm.

Bileam fängt an zusprechen: „Gott sagt, sie sind gesegnet! Ich kann sie nicht verfluchen.“

Balak hält die Luft an. Und als er wieder atmet, sagt er: "Wie, du kannst sie nicht verfluchen? Erkennst du denn nicht, wie schwierig die Lage für uns Moabiter ist? Sie sind so viele."

Bileam versucht zu vermitteln: "Reich diesem Gottesvolk die Hand. Es ist zu deinem Besten. Wenn du auf ihrer Seite stehst, stehst du mit unter Gottes Schutz."

Doch der König hat gar nicht ordentlich zugehört. Er zieht Bileam am Ärmel und zerrt ich mit sich: „Komm mit, wir schauen uns das Ganze von der anderen Seite an. Dann wirst du das Volk hoffentlich verfluchen können.“

Also machen sie die beiden und natürlich viele Diener auf den Weg. Runter von diesem Berg, rauf auf einen anderen Hügel.

Alles wiederholt sich.

Der König Balak bittet um den Fluch.

Bileam will erst wieder sieben Altäre haben und Gott ehren.

Alles wird ordentlich, von den Dienern, ausgeführt.

Räucherwerk wird entzündet. Gebete gesprochen.

Bileam zieht sich zurück, um auf Gottes Wort zuhören.

Gott bleibt dabei. Kein Fluch, sondern ein Segen ist das richtige Wort für sein Volk, das da in den Zelten lebten.

Also geht Bileam zum König und spricht: „Gesegnet sind sie, kein Fluch wird sie treffen!“

Balak rauft sich die Haare. „Was ist denn daran so schwierig, dieses Volk zu verfluchen, Bileam?“

Geduldig erklärt Bileam wieder: „Ich kann nur sagen und machen, was Gott sagt. Das habe ich dir doch schon erklärt. Und dieses Volk ist Gottes Volk, er hat es aus Ägypten geführt und durch die Wüste bis hierher begleitet.“

Balak schüttelt den Kopf. „Los Bileam, da drüben ist noch ein Hügel, da gehen wir auch noch hin. Vielleicht kannst du von da das Volk endlich verfluchen.“

Also ziehen sie zum dritten Mal los. Der aufgebrachte König voraus, die Diener hinterher und zum Schluss Bileam. Bileam ist die Sache leid. Wie oft sollte er denn noch sagen, dass Gott dieses Volk liebt. Bileam hat Sehnsucht nach seiner Eselin und seinem bescheidenen Zuhause.

Wieder stehen sie auf einem Hügel. Wieder schauten sie auf die Zelte und Menschen.

Und Balak schaut auf Bileam. Jetzt, jetzt endlich muss er den Fluch über das Volk sprechen.

Und zum dritten Mal lässt Bileam sieben Altäre bauen. Alles wie üblich. Räucherwerk, Gebete. Doch diesmal zieht sich Bileam nicht zurück, er schaut auf das Volk, das unter ihm lagert.

Er hebt segnend seine Hände. „Gesegnet ist dieses Volk! Es ist groß und stark. Gott hat vieles mit ihm vor. Und wer dieses Volk segnet, wird gesegnet sein. Und wer dieses Volk verflucht, der wird verflucht sein.“

Bileam lässt die Hände wieder sinken und schaut Balak an.

Balak ist voller Zorn: „Ich habe dich gerufen, dass du dieses Volk verfluchst. Jetzt hast du es dreimal gesegnet! Geh weg von mir!“

Bileam bleibt geduldig: „Ich habe das gemacht, was ich von Anfang an gesagt habe. Ich kann nur tun, was Gott mir aufträgt.“

Dann dreht sich Bileam um und macht sich auf den Heimweg. Er holt seine Eselin aus dem königlichen Stall, er ruft seine Diener und noch an diesem Abend beginnen sie den Heimweg. Sie wissen, es wird einige Wochen dauern, bis sie Zuhause sind. Und alle freuten sich darauf. Auch die Eselin hat Sehnsucht nach ihrem bescheidenen Stall und hin und wieder einen Apfel von Bileam.

Zurück bleibt der König Balak von Moab. Er kann es nicht fassen. Bileam macht einfach nicht, was er, der König, will.

Und Balak muss erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass Gott mehr Macht hat als er. Kopfschüttelnd steht er da und schaute Bileam nach.

Und nächste Woche gibt es eine Geschichte von Jesus. Jesus ist auf einen Berg gewandert und viele Menschen sind ihm gefolgt. Da erzählt er dann von Gott.

4. Mose 22, 36-41; 23+24 i.A.

23.7.2022

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Glückselig sind……… Hannah und ihre Oma hören Jesus auf einem Berg zu.

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Auf dem Weg nach Moab sieht die Eselin was, was Bileam nicht sieht. Und sie kann sprechen.